TrailerPort Alberthafen Dresden
Seit Januar 2021 gehört der TrailerPort zum Portfolio der SBO GmbH im Alberthafen Dresden. Im ersten Jahr konnten bereits mehr als 24.000 Trailer mit einem Volumen von rund 500.000 Tonnen von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Betreiber der Trailer-Züge ist die in Österreich ansässige LKW Walter Internationale Transportorganisation AG. Derzeit werden im TrailerPort Alberthafen Dresden wöchentlich 12 Züge von Montag bis Sonntag im 3-Schicht-System abgefertigt, um Waren aus Sachsen, Böhmen und Südosteuropa umweltschonend und klimafreundlich Richtung Skandinavien zu transportieren. Im Jahr 2022 soll das Angebot um weitere europäische und innerdeutsche Relationen erweitert werden. Um die steigende Nachfrage nach Bahntransporten und Verkehrsverlagerungen bewältigen zu können, plant die SBO die Errichtung eines neuen TrailerPorts auf der Südseite des Hafens Dresden. Damit können zukünftig bis zu 50.000 Trailer pro Jahr umgeschlagen werden.
Hintergrund
Ende 2019 nahm die SBO im Rahmen des EU-Projektes CorCap* mit ihrer tschechischen Tochtergesellschaft CSP und Rostock Ports Kontakt zum Unternehmen LKW Walter auf. Gemeinsam konnte die Idee für einen TrailerPort entwickelt werden, der 2021 in die praktische Umsetzung gelangte. Neben der Nutzung bestehender Infrastruktur investierte die SBO ca. 500.000 Euro aus Eigenmitteln in die Bereiche IT, Abfertigung, Flächenbereitstellung und Umschlagtechnik.
*CorCap steht als Synonym für “Capitalising TEN-T corridors for regional development and logistics” und befasst sich mit der Verbesserung der Verkehrsverbindungen im Orient/East-Med-Korridor (OEM), der im Transeuropäischen Verkehrsnetz TEN-V u.a. von den deutschen See- und Binnenhäfen über die Tschechische und Slowakische Republik nach Ungarn verläuft. Das Projekt startete im April 2019 und wurde 2022 abgeschlossen. Der OEM-Korridor verbindet Mittel- und Südosteuropa. Aufgrund der sich abzeichnenden Engpässe im Abschnitt Dresden-Prag und der begrenzten Kapazität entlang alternativer TEN-V-Korridore, welche über den Knoten Wien betrieben werden, sind dringend Maßnahmen erforderlich, um den multimodalen Zugang zu den Bahn- und Binnenschiffsverkehren zu verbessern.